DOPPELPORTRÄT

CHRISTIN WILCKEN (GRAFIK)

UND LOTTE BUCH (KERAMIK)

 

                22.08.- 31.10.2015

 



Ausstellungseröffnung in Hirschburg                                                 August 2015

             

 

Beide Künstlerinnen trennen 7 Berufsjahre und verbindet eine bemerkenswerte Konsequenz in der Art und Weise des Herangehens. Quasi im Ausschlussverfahren ziehen sie aus dem Umgang mit dem Material das Substrat, lassen Überflüssiges weg und konzentrieren sich auf das Wesentliche.


Christin Wilken, die Erfahrenere von Beiden, hat schon wichtige Ausstellungen im In- und Ausland bestritten und wurde mit dem Caspar-David-Friedrich-Preis und anderen wichtigen Stipendien gewürdigt. Ihre Arbeiten haben eine fast skulpturale Präsenz. Auch kleine und mittlere Formate füllen große Räume.  Meist auf Transparentpapier gezeichnet, schweben geschichtete Strichlagen vor der Wand, teilweise  brechen sich Lichter an hart gefalteten Kanten und rufen Reliefwirkungen hervor. Ruhepole bilden scheinbar monochrome Wandobjekte, auf die flüchtige Schatten wie auf Fotoplatten fixiert sind.

 

Die keramischen Arbeiten von Lotte Buch übersetzen das Thema der Transparenz und Schichtung ganz anders. Sie verwendet meist Porzellan, das in mehreren übereinander geschichteten, teilweise durchscheinenden Häuten gearbeitet und durch Raumgitter armiert wird oder selbstständige Raumkäfige entstehen lässt. So  entwickelt sie zusammenhängende Serien- rhythmisch gegliedert, summarisch aufgeteilt oder in kleinen Gruppen zusammengefasst. Manchmal wird künstliches Licht in Porzellanröhren eingehaust, durchdringt die Körper und wird selbst zum Wirk-Stoff. Lotte Buch ist derzeit im Diplomjahr und studiert bei Prof. Martin Neubert an der Burg Giebichenstein in Halle und zeigte ihre Schalenobjekte auf der 3. Keramik Triennale  in Ljubljana (Slowenien).

 

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